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Hallo zusammen,
mein Name ist Hubert und ich freue mich, euch auf unserem ganz besonderen Island-Abenteuer mitnehmen zu dürfen begleitet von unserem Filmproduzenten Stefan Erdmann, ein Profi für Island Reisen durch seine eigenen Erfahrungen. Im September letzten Jahres startete unsere Reise durch die atemberaubende Landschaft Islands. Vollausgestattet mit unseren vollständig von VanEssa ausgebauten Sprintern, perfekt für alle Situationen. Begleitet uns gerne auf dieser kleinen Nachreise!

Start in Seyðisfjörður – der Weg über den Nordatlantik
Unser Island-Abenteuer begann mit der Fähre von Hirtshals in Dänemark über die Färöer-Inseln bis zum Hafen von Seyðisfjörður im Osten Islands. Die Überfahrt dauerte drei Tage – genug Zeit, um sich auf das Kommende einzustimmen. Seyðisfjörður, eingerahmt von hohen Bergen und zahlreichen Wasserfällen, war der perfekte Startpunkt. Ein Ort, der sofort entschleunigt und an dem man sich an die ungewohnte, urzeitliche Insel langsam gewöhnen kann.


Campingplatz Möðrudalur – Magie der Abgeschiedenheit
Unser erster Stopp: der höchstgelegene Bauernhof Islands mit angeschlossenem Campingplatz. Möðrudalur liegt weit entfernt von Städten oder Touristenströmen – genau richtig, um anzukommen und den Alltag loszulassen. Die urige Atmosphäre, das einfache Leben und die klare Luft machen diesen Platz zu etwas ganz Besonderem. Ideal für Naturliebhaber und Island-Einsteiger.

Hochland: Askja & Herdubreið – Island wie auf einem anderen Planeten
Von Möðrudalur ging es direkt ins raue Hochland – zu Askja, einem Vulkansystem mit einem Kratersee und der majestätischen Herdubreið, der „Königin der isländischen Berge“. Die Gegend erinnert mit ihrer weiten, steinigen Leere an eine Mondlandschaft. Tatsächlich trainierte hier einst die NASA ihre Astronauten – und wenn man dort steht, versteht man auch warum. Hier am Übernachtungsplatz sind wir das erste mal mit isländischen Starkwind konfrontiert worden. Eine bisher nicht gewöhnte Naturgewalt. Aufgrund fehlen jeglicher Bäume fegt der Wind ungebremst durch und schleudert teils kleinere Steine durch die Luft.


Ásbyrgi – Die Elfenhauptstadt
Weiter ging’s in die grüne Schlucht von Ásbyrgi, ein Ort voller Mythen und Legenden. Laut isländischer Folklore soll hier der Hufabdruck von Odins Pferd Sleipnir die Landschaft geformt haben – und bis heute glauben viele, dass hier Elfen leben. Egal ob man daran glaubt oder nicht – die Magie dieses Ortes ist hier überall spürbar.

Sprengisandsleið (F26) nach Landmannalaugar – Farben, Hitze und Wildnis
Unsere Route führte uns dann quer durchs Hochland auf der Sprengisandsleið – eine echte Herausforderung mit vielen Flussdurchquerungen in skurriler Landschaft, unendlicher Weite, auch bekannt als die Straße durch das Nichts. Man sollte auf jeden fall Zeit einplanen und nicht zu spät losfahren, sonst wird es schnell zu dunkel um einen reißenden Gletscherfluss zu durchqueren.
Ziel war Landmannalaugar, eine Gegend, die mit farbenfrohen Rhyolithbergen, heißen Quellen und endlosen Wanderwegen begeistert. Hier kann man stundenlang durch einzigartige Vulkanlandschaften ziehen – oder einfach in dem heißen Fluss entspannen.



Vík í Mýrdal
Im Süden Islands machten wir Halt in Vík í Mýrdal. Der perfekte Ort um sich mit Proviant und allen anderen nötigen Dingen für eine längere Fahrt durchs Hochland auszustatten.
Dort ist auch der Ausgangspunkt für zahlreiche weiteren Touren zu imposanten Wasserfällen, Gletschern oder dem prominenten Vulkan, dem Laki Krater. Eine ehrfurchtsvolle und bezaubernde Landschaft die jedoch nur mit Allrad befahrbar ist.


Diamond Beach – Gletscher trifft auf Vulkansand
Ein weiterer eindrucksvoller Ort, allerdings auch sehr touristisch auf unserer Route war der Diamond Beach bei Jökulsárlón. Hier treiben Eisblöcke vom Gletscher auf das Meer und werden zurück an den schwarzen Strand gespült – sie glitzern in der Sonne wie echte Diamanten. Ein unvergesslicher Anblick, den man am besten früh morgens oder am spät nachmittags erlebt – dann ist die Magie fast für einen allein. PS: in der Nähe gibt es noch einen kleinen Gletschersee mit weniger Touristen.


Reykjavík, Mælifell & der große Geysir – Anspruchsvolle Etappen
Zurück Richtung Westen ging es erstmal nach Reykjavik um Ersatzteile zu besorgen. Von dort aus starteten wir die lange faszinierende Route zum Mælifellssandur, einem malerischen, grün bewachsenen Vulkankegel mitten im Hochland. Allerdings erwies sich die Strecke dorthin als sehr anspruchsvoll, da wir viele Flussdurchquerungen die nur bei niedrigem Wasserstand möglich waren sowie die Überquerung vieler Lavaplatten. Ohne Allradantrieb und entsprechender Bodenfreiheit geht hier wenig – eine wichtige Lektion für alle, die Island auf eigene Faust erkunden wollen. Auch ein Besuch zum großen Geysir, sowie zur Silfra Spalte und weiter zum Grábrók ein eher unbekannter Vulkan. In ca. 30 Minuten kann man über die Treppenstufen direkt den Vulkankrater erreichen, ein netter Zwischenstopp mit kaum Touristen.


Die Westfjorde & Flateyri – Islands stille Seite
Mit fortschreitender Reise wurde das Wetter rauer und der Winter kündigte sich langsam an. Wir entschieden uns, die Hochlandrouten zu verlassen und fuhren in die entlegenen Westfjorde – eine der am wenigsten besuchten Regionen Islands. In Flateyri fanden wir absolute Ruhe, spektakuläre Natur und einen Hauch von Zeitlosigkeit. Wer das „andere Island“ sucht, wird hier fündig. Wir sahen die Nordlichter, die uns dank der App Polarlicht, die richtige Uhrzeit anzeigte. Ansonsten hätten wir das Naturereignis spät Abends verpasst.


Rückweg & Fazit – Island hat uns verändert Über die Ringstraße führte uns der Weg zurück nach Seyðisfjörður – unser Ausgangspunkt und nun auch das emotionale Ziel einer Reise, die uns tief berührt hat. Unser letzter Stopp war erneut Möðrudalur – ein vertrauter Ort, der uns das Gefühl gab, wirklich angekommen zu sein.

Unsere Tipps für eure Island-Reise
- Fahrzeugwahl: Allrad und hohe Bodenfreiheit sind für Hochlandrouten ein Muss.
- Reisezeit: Ab Ende September wird’s winterlich – plant entsprechend oder bleibt auf den Hauptstraßen.
- Früh starten: Beliebte Orte wie Diamond Beach oder Landmannalaugar sind morgens am ruhigsten oder spät nachmittags am ruhigsten.
- Natur respektieren: Island ist sensibel – bleibt auf den Wegen, folgt den Regeln, hinterlasst keine Spuren.
- Hochland: immer mit vollem Tank, ausreichend Proviant, Wasser und Strom starten, sowie Abschleppseil und Haken
Lust auf mehr?
Die schönsten Eindrücke, Bilder und Videos findet ihr auf unserem Blog sowie auf Instagram, Facebook und bei Stefan Erdmann. Wir freuen uns, wenn ihr virtuell mitreist – und vielleicht selbst bald eure Island-Tour startet.

